59 Autoreifen mit Felgen, mehrschichtige Rohren (unterschiedlicher Durchmesser), Harz-
140 x 1200 x 1000 cm circa.
Die Stiftung, die das Erbe des Kurfürsten von Hessen verwaltet, hat vom 13. bis 16. Mai das „Kurfürstliche Gartenfest“ im Schloss Fasanerie veranstaltet. Auf Einladung des Italienischen Kulturinstituts von Köln hat Ambrosino die Installation „In that time, too many lions will have the heart oft he donkey“ realisiert und zwar in Form einer Fischblase (Vesica Piscis)
Das Projekt entspringt einer aufmerksamen Reflektion des italienischen Ursprungs des Künstlers. Es ist außerdem der Bedeutung der „Vesica Piscis“, Symbol Christi. Der Künstler erläutert: “Beim Erforschen der Beziehungen mit dem Christentum, vor allem von Bonifazius und seiner Verbindung zum Gebiet, bin ich von einer Rede vom Heiligen Vater Johannes Paul den II in Fulda aus 1930 inspiriert worden. Nachdem ihn eine Gruppe Gläubiger fragte, warum 1960 das 3. Geheimnis von Fátima nicht veröffentlicht wurde, antwortete er: „Es kann für die Christen ausreichend sein, folgendes zu wissen: Wenn es eine Nachricht gibt, in der geschrieben steht, dass die Ozeane ganze Teile der Welt überfluten werden, dass, von einem Moment auf den anderen, Millionen von Menschen umkommen werden, dann ist es wohl nicht mehr notwendig die Verkündung von jener Nachricht herbeizuwünschen. Dann zeigte er auf den Rosenkranz und fasste zusammen: Hier ist das Mittel gegen das Unglück. Betet, betet und glaubt an die Mutter Jesu.“
Als Folge dieser Reflektionen wurde der Rosenkranz das zentrales Element des Werkes gewählt. Der Künstler stattet den Rosenkranz mit einem Verschlusskreuz aus, dass durch die goldene Mähne eines Löwen geflochten wird. Dies deutet auf die Prophezeiung der Deutschen Mystikerin Teresa Neumann, die für die heutige Zeit vorhersah, dass „zu diesen Zeiten, viele Löwen das Herz eines Esels haben werden“. Dieser Satz wurde auch als Titel für das Werk gewählt.
„Ich habe mir überlegt, mit Autroeifen zu arbeiten, da die Reifenindustrie in Fulda ansässig ist. Ich halte es für ausgesprochen wichtig, dass sich eine ortsspezifische Installation nicht nur in den Raum integriert. Und warum sollte man nicht ein Werk schaffen, dass mit dem Betrachter in Beziehung steht. Ein Werk das durch die Interaktion mit dem Betrachter vervollständigt wird und in dem sich der Betrachter wieder finden kann und das er lieben kann. Meine Arbeit spricht also nicht nur von mir sondern stellt Fulda und seine Bewohner dar (eine höchst katholische Stadt in einer protestantischen Region). Sie kann auch als Kritik der italienischen Politik und der Italiener generell gesehen werden. Aber vielleicht bevorzuge ich auch die Bedeutung, die vom Direktor des Italienischen Kulturinstituts ergänzt wurde. Er sieht in dem Werk „den Neapolitaner“ der stark an den Kult der Madonna gebunden ist und einen Esel im Herz hat („ciuccio“ in neapolitanischen Dialekt ist das Maskottchen der Neapolitanischen Fußballmannschaft).